Frankfurter Rudergesellschaft Nied 1921 e.V.

 

Die Geschichte der Frankfurter Rudergesellschaft Nied 1921 e.V.          von 1946 bis 1959

Bildmaterial und Text Copyright: Frankfurter Rudergesellschaft Nied

Was bisher geschah: Die Geschichte der Frankfurter Rudergesellschaft Nied 1921 e.V. von 1921 - 1945

1946 - Wie tief der ruderische Gedanke in unserem Stadtteil Wurzel gefaßt hatte, sollte sich gleich nach Beendigung des Krieges zeigen. Während viele aktive Kameraden sich in Rußland, Amerika oder Frankreich noch in Gefangenschaft befanden, gingen die bereits heimgekehrten wenigen Sportkameraden daran, zunächst einmal die früheren Mitglieder zusammenzurufen, um zu beraten, was zu machen sei. Nichts, aber auch gar nichts war dem Verein verblieben an sachlichem Gut. Der Beschluß der verbliebenen Mitglieder den geliebten Rudersport wieder aufzubauen, und sei es auch zunächst nur in ideeller Hinsicht, war jedoch ganz selbstverständlich. Man hatte weder Geld noch Material, aber den Willen zum Rudern!

Zwei Jahre lang begnügten sich immerhin 20 bis 30 Ruderer, in einem von unserem Nachbarverein „Nassovia“ Höchst in freundschaftlicher Weise überlassenen Leihboot dem Rudersport nachzugehen. Das Boot lagerte mangels anderer Möglichkeiten im Freien auf dem ehemaligen Turnplatz der SG Nied. Zwei als Jungruderer seinerzeit in den Krieg gezogene Kameraden, Hermann Steidle und Walter Stanger, waren diejenigen, die das Steuer des Vereins zusammen mit einigen älteren Kameraden übernommen hatten und Wege suchten und fanden, die Voraussetzungen für einen Wiederaufbau zu schaffen.

1947 - Zwei große Probleme taten sich gleichzeitig auf: die Beschaffung von Booten und den Bau eines neuen Clubheimes. Für beide Projekte war zunächst kein Geld vorhanden, so dass Kreativität gefragt war. Man kam auf den Gedanken im Eigenbau einen Schulungs-Achter nach Art einer englischen „Ruder-Arche“ zu bauen. Im Betrieb der Fa. Georg Stanger & Sohn wurde die Konstruktion des 1. Vorsitzenden, ein Metallboot, von freiwilligen Helfern in harter Arbeit fertiggestellt und so der Gedanke binnen kurzer Zeit in die Tat umgesetzt. In den Farben unsere Flagge: Blau-Weiß, konnte dieses in ganz Deutschland einmalige Boot in Gegenwart des damaligen Vorsitzenden des Frankfurter Regattavereins, Herrn Stadtrat Dr. Lingnau und des Rudersportschriftleiters Paul Elschner nach der Taufe auf den Namen „Unverzagt“ seiner Bestimmung übergeben werden. In Bildberichtender Tagespresse wurde diese hervorragende Leistung der total ausgebombten Nieder Ruderer als beispielhaft herausgestellt.

Feierliche Wideraufserstehung der FRGN im Jahre 1946

Unsere Ruderarche "Unverzagt"

Zudem war die Platzfrage akut. Es bedurfte vieler schwieriger Verhandungen mit den verschiedensten Behörden, denn ein zukünftiges Bootshaus mußte auch hochwasserfrei zu stehen kommen. Ein Gelände fand sich nur ca. 100m von entfernt von unserem ehemaligen Bootshaus direkt am Main (Noch heute sind wir den damaligen Bauherren für ihre Weitsicht hinsichtlich des Hochwasserschutzes dankbar).

1948 - Der Wunschtraum eines jeden Ruderklubs ist ein Bootshaus das Sport und gesellschaftliches Leben vereint. Da die Wörthspitze Naturschutzgebiet ist, mussten nach vielen und teilweise schwierigen Verhandlungen mit dem Gartenbau- und Wasserstraßenbauamt und der Bauaufsichtsbehörde, alle Vorgaben erfüllt werden. Endlich konnte mit dem Bau nach den Plänen von Dipl.-Ing. Günther Liederbach, der aus Idealismus kostenfrei die Pläne entworfen hat, begonnen werden. Damit keine Verschuldung noch während der Bauphase eintrat wurde das Bootshaus je nach finanzieller Lage in mehreren Abschnitten gebaut. Noch vor dem Winter mussten noch viele cbm Schutt abgetragen werden. Sechsunddreißig Betonpfeiler wurden aufgestellt, damit das Haus außerhalb der Hochwassermarke zu stehen kommt. Diese Pfeiler tragen das Fundament.

Erster Spatenstich: hier entsteht unser heutiges Bootshaus

Blick in Richtung Wörthspitze


Fertigstellung des ersten Bauabschnitts


1949 - Nachdem die Eisenrohrkonstruktion als Träger des Obergeschosses montiert war, glaubten die Außenstehenden dass, im Zuge der neuen Mainstraße, heute Mainzer Landstraße, sich ein Straßenbahndepot im Bau befinde. Ende des Sommers war schon der erste Bauabschnitt, die Bootshalle, in 6.000 Arbeitsstunden, fertig. Dass dies in so atemberaubender Geschwindigkeit geschafft wurde, lässt sich darauf zurückzuführen, dass fast alle Mitglieder am Bau Hand anlegten.

Jede Mark die der Verein aufbringen konnte, sowie kleinere und größere Darlehen aus dem Freundeskreis und der Mitglieder, wurden zum Kauf von Material für den Bau verwendet. Da sich die Rudergesellschaft Nied in diesem Jahr eines großen Andrangs neuer Mitglieder erfreute wurde ein Doppelvierer angeschafft und auf den Namen MAINPERLE getauft. Fast 40 Jahre diente dieses Boot den Mitgliedern als Übungsboot.

Neues Bootshaus und neues Boot - die Mainperle wird zur Taufe getragen

Taufe der Mainperle und Blick auf die Wörthspitze

1950 - Mit der im Vorjahr angeschafften MAINPERLE konnten 1950 immerhin drei Siege errudert werden. Trotz der Belastung durch den Bau des Bootshauses konnte der Trainingsbetrieb aufrecht erhalten werden. Den ersten Sieg nach dem Krieg fuhr ein Jugend - Doppelvierer, unter dem Namen Merkle Vierer bekannt, auf einer Regatta in Frankfurt nach Hause.

1951 - Bei den Regatten in Frankfurt, Hanau, Heidelberg, Limburg und Würzburg wurden weitere sieben Siege errungen. Die erfolgreichste Mannschaft in diesem Jahr war der Vierer in Besetzung W. Elwenn, R. Reinshagen, H. Blankenburg, F. Stark und Stm. R.Schell.

Die Nieder Vertretung bei der Limburger Regatta 1951

Bocksbeutelregatta Würzburg 1951 - beim Ablegen

Abrudern 1951 - Blick in Richtung Schwanheim

Abrudern 1951 - die Mannschaften am Steg

Mehrere Veranstaltungen, darunter das 30-jährige Gründungsfest, einen Schmalfilmvortrag über die diesjährige Deutsche Meisterschaft, technisches Rudern und Ausschnitten aus dem Nieder Vereinsleben, wurden im Festsaal des Eisenbahn Ausbesserungswerk Nied und Saal zum Römer ausgerichtet.

Im Beisein des Nieder Männerchors und Gästen, unter anderem des Vorsitzenden der Nassiova Höchst, wurde die neue Vereinsflagge feierlich eingeweiht. An Stelle der mit dem gesamten Hab und Gut der Gesellschaft vernichteten Vereinsflagge haben die Damen der R.G. Nied Ersatz geschaffen und eine drei mal zwei Meter große Flagge gestiftet. Vorsitzender Walter Stanger sprach über Bedeutung und Symbol der Flagge, den sportlichen Geist, Vereinstreue, und dass diese Flagge faires Kämpfertum auf die Regattabahnen hinaustragen möge.

Ehrenmitglieder bis zu diesem Jahr waren Dr. Richard Weidlich, Rektor Franz Malsy und Wilhelm Horn. Mitglieder die im 30. Gründungsjahr über 25 Jahre die Treue hielten: Anton Bianchi und Andreas Thorwart seit 28 Jahren, Adolf Krückel und Gustav Klein seit 26 Jahren, Willy Pappert und Adolf Gail Senior seit 25 Jahren.

Die Jahreshauptversammlung in diesem Jahr stand im Zeichen der Gründung einer Ski -Abteilung unter der Leitung von Erhard Michel, der auch zum Leiter der Abteilung gewählt wurde. Bereits 20 Mitglieder gehörten dieser Abteilung an.

1952 - Eine Epoche sportlicher Erfolge und eine in die Breite gehende Ruderarbeit folgte in den nächsten Jahren. Mit sechs Siegen und acht zweiten Plätzen bei 20 Rennen war man recht zufrieden. Da inzwischen ein neuer Rennvierer gekauft werden konnte, die NIDDA, dauerte es nicht lange bis man auch in der Rennbootklasse Erfolge erzielte.

Vereinsseitig waren die Gesamtpläne zur Erweiterung des Bootshauses fertiggestellt - ebenso wie die Fundamente, die aus Mitteln den eigenen Reihen im Eigenbau erstellt wurden. Unser Verein zählte konstant etwa 130 Mitglieder. In diesem Winter wurde der erste Einer im Eigenbau erstellt. Maßgeblich daran beteiligt waren Wolfgang Elwenn, Vater Fritz Elwenn und Hans Künkler.

Taufe der "Nidda" auf unserem Bootsplatz

1953 - Ein Meilenstein in der Erfolgsbilanz der R.G.Nied wurde in diesem Jahr gesetzt. Die im vorigen Jahr gegründete Arbeitsgemeinschaft West, mit der R.G. Nied, R.C. Griesheim und der Nassovia Höchst zeigte den ersten großen Erfolg. In Renngemeinschaft mit dem R.C.Griesheim gewann man sensationell den Frankfurter Stadtachter. Von unserem Verein saßen in diesem Erfolgsboot: H. Heinzmann, H.Möller, H. Blankenburg und W. Elwenn. Die gesamte Frankfurter Presse bezeichnete diesen Erfolg als Stadtachter Sensation. Aber es gab auch Kritik in der Presse. Zum ersten Mal siegte eine Renngemeinschaft. Diese Renngemeinschaften wurde zwar vom DRV propagiert, doch nicht alle Vereine begrüßten diese Konstellation.

Die Siegermannschaft des Frankfurter Stadtachters 1953

Drei weitere Siege in dieser Saison konnte der Elwenn Vierer errudern. In Karlstadt (Main) siegte im Herausforderungsvierer der Damen die Mannschaft Finck, Hering, Amedick, Holoch und Stm. Pappert.

1954 - Der nächste Bauabschnitt wurde in Angriff genommen, zunächst mit dem Einzug der Decke. Viele fleißige Hände arbeiteten nachmittags und abends sowie am Wochenende an der Fertigstellung. Die Planungen für den ersten Stock sahen eine Wohnung für den Bootshausverwalter, ein Jugendzimmer sowie einen Saal für 150 Personen vor. Auch wurde in diesem Jahr eine Paddelabteilung ins Leben gerufen, mit 23 Mitgliedern und 25 Faltbooten.

Obwohl die Ruderer ständig zur Selbsthilfe bei den Bauarbeiten eingesetzt waren, konnte der Trainingsbetrieb nicht nur durchgeführt, sondern auch erfolgreich gestaltet werden. Immerhin konnten sechs Siege eingefahren werden, davon vier im selbst gebauten Einer. Das Wintertraining mit Gymnastik und auf Ruderböcken wurde in der Friedrich-Liszt-Schule betrieben. Der Verein hatte in diesem Jahr beachtliche 150 Mitglieder.

1955 - Dieses Jahr war sportlich gesehen das Jahr der Skuller. Wolfgang Elwenn stieß in die Senior-Skuller-Klasse vor. Zu seinen wertvollsten Siegen gehörte der Gerbermühleiner. Auch Leichtgewichtler Horst Möller sorgte wieder für einen Sieg.
Mit welcher Hingabe die damaligen Ruderer für den Verein engagiert waren zeigt die Tatsache, dass viele schon mehrere hundert Arbeitsstunden geleistet, andere gar auf ihren Urlaub verzichtet haben um den Ausbau des Bootshauses voranzutreiben.

Zweite Ausbaustufe unseres Bootshauses (Aufnahme ca. 1955-1956)

1956 - In diesem Jahr kam Uschi Hohloch zu Regattaerfolgen und konnte zwei Siege im Frauen Jungmann Einer verbuchen (Man beachte die Bezeichnung „Frauen Jungmann Einer"). Wolfgang Elwenn siegte bei der Gerbermühlregatta in einem starken, mit sieben Booten gestarteten Feld. In Heidelberg konnte er den zweiten Sieg einfahren.

Wilhelm Pappert, damaliger Vorstandsvorsitzender, betonte Stolz dass seit Beginn der Bauarbeiten 1947 bis zum damaligen Zeitpunkt kein bezahlter Handwerker den Bau unseres Bootshauses betreten habe. So wurden die Binder alle selbst hergestellt und imprägniert und schließlich alle 37 Binder, je 8 Zentner schwer, mit einem selbst gebauten Aufzug hochgezogen und verankert. Selbst eine eigene Steinproduktion haben sich die Mitglieder geschaffen um auch von der Steinlieferung unabhängig zu sein und Geld zu sparen.

1957 - Nach fast 10 Jahren Bauzeit und ca. 25.000 Arbeitsstunden der eigenen Mitglieder wurde das Bootshaus in Anwesenheit des damaligen Oberbürgermeisters Werner Bockelmann am 18.05.1957 eingeweiht. Der Oberbürgermeister sagte, dass man nur mit Hochachtung von der R. G. Nied sprechen müsse, denn sie hätten über sportliche Interessen hinaus eine Selbsthilfe im gegenwert von über 160.000 Mark vollbracht. Hans Gase vom Deutschen Ruderverband sprach von einer Perle am Untermain. Die Bootshalle hatte Platz für 20 Ruderboote und 24 Paddelboote. Im Parterre befanden sich weiterhin Umkleide- und Duschräume für Frauen und Männer, ein Clubraum für 35-40 Personen, eine Kegelbahn, Damen- und Herrentoiletten, ein Raum für die Heizung, ein Bierkeller sowie ein Lagerraum. Im ersten Stock wurde eine Gaststätte für 60 Personen eingerichtet und ein Saal für 250 Personen. Eine Küche, eine Terrasse für 200 Personen, eine Dreizimmerwohnung und weitere Lagerräume wurden im ersten Stock eigerichtet. Für die Wasserversorgung hatte man einen eigenen Brunnen.

Endlich Fertig: unser Bootshaus im Mai 1957

Blick von der Mainzer Landstraße

Auch sportlich konnten wieder einige Erfolge erzielt werden. So konnte W. Elwenn den Schweizer Europameister Colomb besiegen und wieder einmal einen ersten Platz für die R.G.Nied einfahren. Vier weitere Siege in der Frauen Senior Klasse durch Uschi Hohloch konnten sich die Nieder Ruderer an die Fahne heften.

1958 - In diesem Jahr konnten neun Siege errudert werden, darunter Herma Hessemer's erster Einer- Sieg auf der Jugend- und Frauenregatta in Nied. Diese Regatta wurde erstmals in Gemeinschaft mit dem Frauenrudervein Freiweg und der Nassovia Höchst durchgeführt. Welch einen Stellenwert Sie in Deutschland hatte zeigt die Teilnehmerzahl von 612 gemeldeten Ruderern und Ruderinnen aus 35 Vereinen, die 117 Boote besetzen. Der Frankfurt- Offenbacher Regattaverein beschloss auch in Zukunft die Jugend- und Frauenregatta auf der 1.500m langen idyllischen Strecke in Nied auszurichten.

Die Nieder Ruderer hatten am Samstag, dem 30. August, ein großes Familienfest: Tauffeier für fünf neue Boote. Mit Pietät, Tradition und auch mit Humor wählte man die Namen. Ich taufe dich auf den Namen „Adolf Gail“, sprach Adolf Gail Junior und goss schäumenden Sekt über das schnittige Skiff. Der Name sollte bei der Jugend die Erinnerung an Adolf Gail wachhalten, der 30 Jahre Mitglied war und dabei 10 Jahre als Bootshausverwalter tätig war. Auch Doppelzweier „Alfred Geyer“ trägt den Namen eines ehemaligen Mitglieds. Frau Irma taufte das Boot auf den Namen ihres Mannes. Alfred Geyer war nach dem Krieg als Marinemann zu den Ruderern gekommen und hatte den Hobel in die Hand genommen um beim Aufbau des Hauses und der Werft geholfen. Amtmann Zimmer vom Sport- und Badeamt taufte den C – Vierer auf den Namen „Frankfurt“, der seine Existenz einer Spende der Stadt Frankfurt zu verdanken hat. „Möge der Achter von Sieg zu Sieg fahren und den Namen „Wörthspitze“ in alle Lande tragen. Mit diesen Worten taufte Stadtrat Dr. Robert Lingnau den neuen Achter. Auf diesen Achter war man bei der R.G. Nied besonders stolz. Dieses Boot wurde in der vereinseigenen Werft gebaut. Dabei wurde lediglich vom Münchner R.C. die Haut eines defekten Achters gekauft. Alle Innenarbeiten, einschließlich der Ausleger, wurden in Eigenleistung hergestellt. Zum Schluss taufte der 1.Vorsitzende Walter Stanger das neue Motorboot, ebenfalls ein Eigenbau, auf den Namen „Hipper“. Warum der Name? Der Vorstand glaubte nicht, dass dieses Boot auf dem Wasser fährt sondern hippt.

(Bisher) größte Bootstaufe bei der FRG Nied: 5 Boote auf einen Schlag!



1959 - Erstmals in der Geschichte der R.G.N. war unsere Frauenabteilung durch Herma Hessemer bei einer Deutschen Meisterschaft vertreten. Paul Schulze gewann ein AH Einerrennen. Es war der erste Start in dieser Klasse mit einem Ruderer der R.G.N. Auch in diesem Jahr wies das Fahrtenbuch eine Ruderfahrtenzahl von rund 1.000 mit fast 14.000 Mannschaftskilometern aus.

Auch in diesem Jahr wurde auf der Nieder Regattastrecke die Jugend- und Frauenregatta vom Frankfurter und Offenbacher Regattaverein, gemeinsam mit der Nassovia Höchst und dem Frauen RV Freiweg, ausgerichtet. Mit 145 Booten und 751 Ruderern aus 43 Vereinen wurde abermals ein neuer Rekord aufgestellt. Die große Überraschung war der Sieg der Niederin Herma Hessemer, die auf ihrer Hausstrecke im Senior Einer über die Hochschulmeisterin Ingrid Stahl (Uni Frankfurt) und der Doppelsiegerin von Gießen, Edith Resch vom RV Hellas.

Jugend- und Frauenregatta Nied

Herma Hessemer auf Trainingsfahrt

Bei der Limburger Regatta im Juni konnten zwei Siege gefeiert werden. In der Leistungsgruppe II siegten in Besetzung Oleschak, Bastian, Opl, Frank und Steuermann Maul im Gig Vierer und in der Besetzung Lohse, Gruppe, Schmücker, Cochoy mit Steuermann Reuter in der Leistungsgruppe I ebenfalls im Gig Vierer.

Der Verein konnte nicht nur Regatten ausrichten, sondern auch Veranstaltungen im Ballsaal, wie den Traditionellen Ruderer Maskenball mit zwei Kapellen, Hafenbar, Texasbar und Tischtelefon, die weit über die Nieder Grenzen bekannt waren.

Anlegen des Außenwegs entlang des Bootshauses - den Arbeitseinsatz hatten sich die Jugend- und Jungruderermannschaften durch einen Streich verdient, den Sie ihrem Trainer gespielt hatten.


Auszug aus der Frankfurter Rundschau: auf dem gekräuselten Wasser des Mühlauhafens (Mannheim) war nicht viel von der Frankfurter Ruderei zu sehen. Aber am Ufer. Aus dem bunten Mosaik leuchteten die Käppchen der Frankfurter heraus: die dunkelblauen der Germania, die hellblauen vom Ruderclub, die weißblauen der Nieder RG und die grünen der Oberräder. Und Bierzelt stießen sie miteinander an. Worauf? Na, auf die blühende Ruderei in Frankfurt. An einem der Tische saß Walter Stanger von der Nieder RG. „Na, ihr Flasche, euer Herma Hesserm is ja net emal durch die Vorläuf gekomme!“. Walter gibt Aufklärung: Des Mädche is 18. Die sollt nur emal reirieche, wie es bei de Große is. Und dann wiecht se nur 90 Pfund. Wenn die erst emal ihr Abitur gemacht hat und noch e bißche was an die Arm hänge hat, dann rudert sie noch so, daß mer en Mordsspaß hawwe. Und Walter Stanger sollte Recht behalten.

Wie es weitergeht: Die Geschichte der Frankfurter Rudergesellschaft Nied 1921 e.V. von 1960 - 1979