Frankfurter Rudergesellschaft Nied 1921 e.V.

 

Leichtgewichte vereinigt euch

So der Arbeitstitel des Fari-Cups´s Hamburg vom „Cheforganisator“ Michael Buchheit.

Achterbesetzung: Steuerfrau Janne-Marit Börger (Ratzburg), Bernd Ravens, Rüdiger Dingeldey (Nassovia), Alwin Otten (Meppen), Bernhard Stomporowski (Berlin), Michael Buchheit (Berlin), Norbert Schmid (Nürtigen), Klaus Altena (Lübeck) und Jörn Ehmke (Bremen)

Von Rollsitz 8 bis 2 alles ehemalige Leichtgewichte der 80ziger (sorry Rüdiger J) und 90ziger Jahre, die an diversen Weltmeisterschaften und Olympiaden teilgenommen haben. Mit leichtem Übergewicht zum damaligen Durchschnittsgewicht von 70 kg pro Ruderer gingen wir mit ca. 120 kg mehr an Bord (natürlich reine Muskeln), mit dem von der Lübecker Rudergesellschaft geliehenen Achter, auf die 7,5 km lange Strecke. Ca. 5 km die Alster entlang bis zum „Endspurt“ auf der Außenalster ca. 2,5 km lang.

Zur Chronologie:

  • Treffpunkt 11:00 Uhr am Lübecker Hänger. „Den müsst ihr mal suchen, der steht da“. Das war der Auftrag.
  • Rüdiger, Jörn und ich waren die Ersten am Treffpunkt.
  • Nach erfolgreicher Suche des Hängers ging es ans Abladen und Riggern, was erstmal nicht so einfach war, wenn man(n) nicht weiß was alles zu welchem Boot gehört, da 3 Achter und 2 Vierer auf dem Hänger lagen.
  • Es waren Fragen zu beantworten, welches Boot, welche Ausleger, welche Riemen, was für eine Einstellung, …die am Boot und den Riemen natürlich und und und…
  • Nach einiger Zeit trudelten auch alle anderen ein und es ging gemeinsam ans Werk.
  • Nach gut 1,5 Stunden lag er da, der Rote mit dem Diamanten auf Bug und Heck

 

„Kurz“ nach 13:30 Uhr, Ablegezeit natürlich um eine viertel Stunde überschritten, was uns diverse Kommentare einbrachte, ging es los Richtung Start. Zum Aufwärmen bis zum Start rudern, damit man dort für ca. eine ¾ Stunde wieder runter kühlen konnte, da der Startbereich so eng und klein bemessen ist, dass man sich hier nicht weiter warm rudern konnte.

Nach erfolgter Einweisung, wie das Startprozedere vor sich geht, ging es ca. 250m vor der Startlinie aus dem Stand los. Sofort nach dem Startpfiff (dieses Mal mit Trillerpfeife und kein Start“schuss“) übernahm unsere Steuerfrau Janne-Marit lautstark das Kommando und feuerte uns über die gesamte Strecke an. „Vorbereiten, früh Aufdrehen, ans Wasser, weich fassen, runter mit den Knien, Endzug, Männer auf, wir holen auf, der nächste Achter kommt…“

Alles altbekannte Kommandos, die wir schon kannten, die uns aber motivierten. Nach ca. 2 km kam der vor uns gestartete Achter aus Essen in Schlagdistanz (gestartet wurde im Minuten Abstand) und Janne ging volles Risiko ins Überholmanöver. Leider so nahe an den Essener Achter ran, dass es zur Blattberührung kam und ich mich zwei Mal komplett hinlegte…kurz aufgerappelt und weiter ging es. Michael B. meinte nach dem Rennen: „Ich hatte unterwegs erst mal geschaut, ob auf Steuerbord noch vier Kringel im Wasser sind…“

Nach diesem kleinen Steuer-Fauxpas ging es dann immer weiter mit Schlagzahl 33 und tollem Rhythmus Richtung Ziel. Was wir von Kati C. schon kannten, wiederholte sich auch bei Janne: Abstandschätzungen waren nicht ihre Sache, die Ansage lautete noch 2km bis zum Ziel und nach gefühlten 20 Schlägen tauchte die Streckenmarkierung „2390m bis zum Ziel“ auf, na ja Augen zu und durch.

Auf der Außenalster angekommen, roch Janne Lunte und wollte unbedingt noch an dem vor uns fahrenden Achtern vorbei. Es kam was kommen musste, „Männer auf geht´s, ist nicht mehr weit und Druck und die Beine, noch ca. 1km; …und auch das war Janne-Schätzung…:-)

Nach einem Spurt dann die Ansage „noch 200m bist zum Ziel“…dieses Kommando kam DREI Mal!!! Janne-Schätzung eben…

Und endlich das erlösende Piep der Zielhupe.

Da alle Achter (9 Meldungen in der Altersklasse D) im Minutenabstand gestartet wurden, wussten wir nicht wo und wie wir abgeschnitten hatten. Wohl wissend, dass 3 Boote hinter uns die „Fari“ mit dem ehemaligen Olympiasieger Frank Richter kam, dieses Boot kam jedoch nicht in die Wertung, warum???

Ergebnis des tollen Rennens: Wir gewannen in einer Zeit von 28:41,50 Sekunden vor dem Zweiten.

Im Vergleich jedoch „wieder“ 23 Sekunden hinter dem in der Altersklasse E gestarteten Berliner RC, aber schon näher dran als noch bei Quer durch Berlin. Rüdiger und ich gönnten uns nach Abriggern und Verstauen des Materials noch eine Bratwurst und ein alkoholfreies Bierchen und machten uns um 18 Uhr Richtung Heimat auf den Weg, und das nur, damit wir am Sonntagmorgen pünktlich zum Achtertraining wieder in Nied sein konnten. (BRav)