Frankfurter Rudergesellschaft Nied 1921 e.V.

 

Biggeseefreizeit vom 14.06.2017 - 17.06.2017

Felix, Clemens, Simon, Henri, Ronja, Hannes, Samuel, Otto, Frederik, Max, Frederic, Joey, Helena,  Michael, Metin, Viki, Manuela, Tim, Yvonne, Thomas, Benjamin, Astrid, Joachim, Maria, Heiko, Sascha, Martina, und Holger – das Teilnehmerfeld unserer Biggeseefreizeit entspricht einem Sechstel unseres gesamten Vereins! (Fünf der Teilnehmer sind allerdings keine oder ehemalige Mitglieder!)

Etwas unsicher war ich schon, wie so viele Teilnehmer zu aller Zufriedenheit unter einen Hut gebracht werden können, aber so viel sei schon vorweggenommen – gefallen hat es allen

Nach dem Campingdebakel vor vier Jahren (Die Tageshöchsttemperaturen im August 2013 lagen bei 15 Grad) haben wir uns nach alternativen Unterbringungsmöglichkeiten umgesehen und in der Jugendherberge am Biggesee gefunden. Als ersten Schritt für unsere Freizeit haben wir im Februar nach und nach alle noch verfügbaren Familienzimmer gebucht, so dass zwei weitere Sechserzimmer ausreichten um die übrigen Teilnehmer unterzubringen. Im Nachhinein haben wir sogar noch weitere Zimmer bekommen: aufgrund unserer Gruppengröße stand uns noch ein Zimmer für die Gruppenleiter zu, darüber hinaus bekamen wir auf diesem Weg auch noch einen eigenen Gruppenraum und waren so platztechnisch sehr komfortabel untergebracht.

Da uns Frühstück und Abendessen ebenfalls durch die Jugendherberge gestellt wurden, war die Orga im Vorfeld überschaubar: die Lunchpakete und Getränke für tagsüber organisierten Max und Tom, unser Zugfahrzeug für den Hänger bekamen wir von der Fa. Schöffler zur Verfügung gestellt (Vielen lieben Dank noch einmal hierfür!), und die Verladung unserer Armada (bestehend aus Edelfisch, Jürgen D/S, Michel, Höchst und Kommander) samt Material Mittwochs vor Abfahrt war dank zahlreicher helfender Hände ebenfalls schnell erledigt.

Für den Donnerstag war vereinbart, dass sich alle Teilnehmer um 10:30h direkt am Biggesee treffen – so mussten die Familien, die ohnehin eigenständig anreisten, nicht erst den Umweg über den Verein machen.

Der Campingplatz am Biggesee hat uns freundlicherweise sein Außenbootslager zur Verfügung gestellt, in dem wir nicht nur unsere Boote aufbauen und über Nacht lagern, sondern auch unsere Bänke für die Mittagspause aufbauen konnten. Vor Ort wurden bei sommerlichen Temperaturen erst einmal die Boote aufgeriggert, bevor es nach einer Vesper dann für eine erste Rundfahrt auf’s Wasser ging.

Sämtliche Vierer waren mit sechs Personen besetzt, denn unsere jüngsten Mitglieder freuten sich bereits seit Monaten auf die Fahrten am See und nahmen zwischen Steuermann und Schlagmann Platz. Es ist immer wieder faszinierend, wie lange Kinder an einem Stück still sitzen können und habe immer noch nicht ganz ergründen können ob es die pure Faszination ist etwas gänzlich Neues zu erleben oder ob der aus Sicht eines Kindes wohl gigantischen Wasserfläche, trotz Rettungswesten, einfach noch ein gebührender Respekt entgegengebracht wird. Um alle Mitfahrwünsche zu erfüllen haben wir unsere Vierer in den folgenden Tagen übrigens mit bis zu sieben Personen (4 Ruderer, 1 Steuermann, 1 Kind zwischen Schlagmann und Steuermann und ein Kind im Bug) besetzt.

Das Rudern fiel dermaßen anstrengend aus, dass sich einige Teilnehmer anschließend noch im Biggesee abkühlen mussten – oder war das Wetter hierfür einfach zu verlockend? Nach der Abkühlung ging es dann zur Jugendherberge, in der wir zunächst in die Hausregeln (hatte Anfangs echte Bedenken dass wir irgendwann vorzeitig abreisen müssten…) und dann in die Zimmer eingewiesen wurden. Liebe Jugendherberge Biggesee: bei hochsommerlichen Temperaturen wäre es klasse, wenn sich die Fenster eurer Sechsbettbunker nicht nur kippen, sondern auch komplett öffnen ließen! Ansonsten war die Unterkunft super, und da das Essen für uns zubereitet und der Abwasch für uns erledigt wurde hatten wir im Anschluss noch Zeit für eine ausgiebige Fußballsession – den Aufenthaltsraum haben wir an diesem Abend dann nur noch kurz genutzt.

Am Freitag stand der längste Bootsausflug, gefolgt von einem Ausflug in die Atta-Tropfsteinhöhle auf dem Programm. Alle Vierer gingen auf’s Wasser, somit musste auch eine Besetzung für den Michel gefunden werden – Riemenrudern ist bei unserer Truppe eher eine Randerscheinung. Letzten Endes erklärten sich Viki, Tim, Michael und Frotto bereit. Schon bei der ersten Pause erklärten Frotto, dass Sie für den Rest der Wanderfahrt nur noch Riemen fahren wollten. Und zwar ausschließlich aus praktischen Erwägungen, denn bewaffnet mit je einer Tüte Chips hatten die beiden ihr Mittagessen bereits während der Fahrt zur Mittagspause verzehrt. Die anderen Boote kümmerten sich indes um andere Dinge: im Edelfisch saßen neben Tom, Hannes und Jo auch Joey und seine Freundin Helena, die auf dem Biggesee mit dieser Ausfahrt das Rudern erlernte. Hannes achtete zudem bei jeder Pause darauf zumindest Teile des Proviants der beiden anderen Boote zu erbeuten – wie das ein gestandener Pirat mit Enterpaddelhaken nun mal so macht. Im Jürgen waren derweil Astrid, Holger, Henri, Martina und Frax unterwegs. Nach der Rückkehr ging’s erst in den See und dann ab zur Attahöhle, die von Familie Pries-Riedelsheimer (sorry Martina, der Doppelname bietet sich zur Aufzählung einfach an!) mit ihren Kindern Frax und Otto und von Familie Göse mit ihren Kindern Frederik, Hannes und Henri sowie von allen anderen Wanderfahrern in klassischen Konstellationen besucht wurde. In der Höhle lernten wir – gerüchtehalber - wie Tropfsteine schmecken und Frax im weiteren Verlauf des Abends dass es sich wohl doch nicht lohnt sechs Kilometer zu Fuß zurückzulegen um anstatt Backfisch Burger und Fritten zum Abendessen zu bekommen.

Der nächste Morgen wurde mit einer Schnellrudersession gestartet: Joey und Sascha verbanden ihren höchst unterschiedlichen Trainingsstand im Riemenrudern zu einer perfekten Einheit im Kommander (zumindest so lange bis Joey zur Wende in drei Zügen ansetzte) und wurden von Frax in der Höchst begleitet. Frotto fanden sich keksessenderweise mit Tom, Sammy, Jo und Michael im Michel wieder während Ronja ihre Jungfernfahrt im Bug des Edelfisch unternahm, der mit Holger, Hannes, Viki, Martina, Heiko und Tim auf dieser Fahrt mit insgesamt sieben Personen besetzt war.

Der Grund für die Eile? Für den Mittag war die zwölfte und erstmals außerhalb unseres Vereinsgeländes ausgetragene Spaßolympiade angesetzt, aber davon berichten wir in einem anderen Artikel. Nach der Spaßolympiade gab es in der Jugendherberge ein Grillbuffet, bevor der letzte Abend bis nach zwei Uhr in unserem Gruppenraum gefeiert wurde. Ein Eintrag aus unserer Whatsappgruppe sagt alles: „Hi Metin, macht mal das Fenster zu im Gruppenraum. Ist echt laut nach draußen raus (lachendes Smiley; Thumbsup).“ Holger um 01:10h...

Das Programm für den letzten Tag sah eine kurze Ausfahrt und das anschließende Verstauen der Boote vor. Zwei Vierer begaben sich noch einmal auf Tour, während Frotto beim Abriggern des Michels Chips und Kekse dieses Mal an Land futterten. Da uns im Edelfisch mit Mannschaft Jo, Astrid, Michael und Tom ein Steuermann fehlte hatte Sammy seinen großen Auftritt: unter Anweisung des Ruderers auf Sicht konnten Lenkkommandos anhand der Befehle „grün ziehen“ oder „rot ziehen“ ziemlich exakt durchgeführt werden, und dem einen oder anderen Paddelboot ist Samuel zum Ende der Fahrt mit seinen fünf Jahren bereits eigenständig ausgewichen. Freilich konnte die Mannschaft nicht mit dem anderen Boot mithalten: Hannes und Holger hatte mit Joey, Frax und Sascha die eindeutig schnellere Mannschaft erwischt.

Der Biggesee verabschiedete uns so, wie er uns empfangen hatte: bei strahlendem Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen, so das fast alle, die noch vor Ort waren nach Verstauen der Boote die Gelegenheit für ein letztes Bad im See nutzen. Und dass man nie gleichzeitig in zweiter Reihe auf LKW-Parkplätzen die Durchfahrt blockieren und gleichzeitig eine Viertelstunde für ein verfrühtes Abendessen anstehen sollte während alle anderen zum Entladen im Verein warten wird im nächsten Jahr sicher auch nicht noch einmal passieren – auf dass wir mit so einer großen Truppe wieder so ein schönes Wochenende haben werden! tp

P.S. Ihr kennt Frotto und Frax nicht? Metin erklärt euch gerne, um wen es sich handelt!