Frankfurter Rudergesellschaft Nied 1921 e.V.

 

Spaßolympiade IV

Die diesjährige Spaßolympiade brach gleich zwei Rekorde: nie zuvor war es an der Spaßolympiade so kalt, und nie zuvor gab es weniger teilnehmende Teams – obwohl die Veranstaltung zum ersten Mal nicht wenige Wochen, sondern Monate zuvor angekündigt worden ist. Naheliegender für die überschaubare Teilnehmerzahl ist wohl eher der Zeitpunkt, denn selbst das Organisationsteam befand sich zur Hälfte im Urlaub. Das Orgateam für das nächste Jahr hat denn auch gleich angekündigt, dass die nächste Spaßolympiade bereits im Juno stattfinden wird.  

Aber nun zum Ablauf und den Aufgaben, denen sich die Teams stellen mussten.  Zum Warmwerden gab es Pullover und einen Theorieteil, den die Teams zunächst meistern mussten: Ziel hierbei war nicht nur zu schätzen, wie viele Kilometer eine Herrenmannschaft im Doppelzweier mit Steuermann innerhalb von 24 Stunden schon einmal zurückgelegt hat (263KM) oder wie schwer der größte in einem Restaurant auf einer Speisekarte aufgeführte Hamburger ist (wird hier aus Diätschutzgründen nicht weiter aufgeführt) sondern auch, sich einen Teamnamen zu überlegen.

Nachdem Bocksprünge, Äpfel und Kakerlaken zugeordnet waren war auch klar, dass Maria und Jo als die Ultimates ihre Titelverteidigung von der ersten Spaßolympiade gegen die Herausforderer Viki und Benjamin im Team Vikipedia und Astrid und Holger im Team Poltergeister aufnehmen würden. Aus dem Theorieteil ging Vikipedia zur Überraschung aller Anwesenden als führendes Team hervor! 

Es folgten fünf Disziplinen, die etwas mehr Körpereinsatz forderten: Beim Teebeutelboccia musste ein trockener oder nasser Teebeutel in einen 5m entfernt stehenden Bembel geworfen werden, wobei jeweils zwei Spieler gegeneinander antraten. Leider gelang es keinem der Teilnehmer den Bembel zu treffen, so dass die am nächsten am Bembel liegenden Teebeutel gewertet wurden.  

Beim nächsten Spiel galt es drei After Eight zu essen. Das After Eight wurde auf der Stirn des Teilnehmers platziert, der dieses nur mit Hilfe seiner Gesichtsmuskeln und seiner Zunge irgendwie in seinen Mund bekommen musste. Am hungrigsten schienen bei diesem Spiel die Ultimates zu sein, die es schafften, vier von sechs möglichen After Eight zu verdrücken. Das Spiel wurde übrigens aus England importiert, wo Guido und ich es zwei Wochen zuvor bei Martin kennen und schätzen gelernt haben - eine ideales Spiel, um Familienfeiern oder auch wichtige geschäftliche Meetings etwas aufzulockern. (Photo- oder Videokamera bereithalten!)  

Anschließend galt es, sich im Wasserbombenzuwurf zu behaupten. Gestartet wurde bei einer Distanz von sieben Metern, jedoch gelang es auch im zweiten Durchgang keinem der Teams die Wasserbombe ohne, dass Sie platzte, aus einer größeren Distanz als 11m zu fangen. 

Nachdem nun alle auch aufgrund der überschüssigen Anzahl von Wasserbomben mehr oder weniger nass waren galt es sich umzuziehen: In Vorbereitung auf das letzte Spiel durften sich je ein Teampartner in einen Taucherbody zwängen, für den langen Marsch an die Pritsche Wandersocken und Wanderstiefel anziehen und um der Etikette gerecht zu werden noch ein Hemd samt Krawatte anlegen. Der zweite Teampartner konnte zwar beim Ankleiden helfen (Krawattenbinden will gelernt sein!), nicht jedoch beim Auswendiglernen des Zungenbrechers, der nach Vollendung der Garderobe vorgetragen werden musste. So konnten uns die Ultimates verkünden, dass ein chinesischer Chirurg tschechischen Skifreunden frischgebackene Shrimps schenkt, die Poltergeister berichteten, dass auf den sieben Robbenklippen sieben Robbensippen sitzen, die sich in die Rippen stippen, biss Sie von den Klippen kippen. Dass sensitive Selektionssimulatoren sogar sekundär-strukturierte Sonarselekoren sondieren war für Vikipedia allerdings nicht ganz nachvollziehbar.  

Wie bereits in den letzten Jahren wurde auch diese Spaßolympiade durch den legendären Pritschenlauf gekrönt, der auch in diesem Jahr wieder im Ablauf geändert war. Nachdem Wolfgang und Benjamin im letzten Jahr auf die zugegebenermaßen geniale Idee kamen, Wolle’s Jeans zum Befüllen des 10l Eimers zu verwenden und so innerhalb von zwei Minuten fertig waren war die Verwendung jeglicher Kleidungsstücke in diesem Jahr untersagt. Vielmehr durften sich alle Teilnehmer Wasserbehältnisse aus DIN-A4 Papierbögen basteln, was den Ultimates in eindrucksvoller, den Polergeistern in akzeptabler und Vikipedia in beschämenswerter Weise gelang. Nachdem alle Blätter restlos durchnässt und nicht mehr zu gebrauchen waren wurde der Wettkampf gestoppt und die Sieger anhand der Füllmengen der Einer ermittelt.  

Trotz der nicht gerade sommerlichen Temperaturen ließen es sich Teams und Organisator nicht nehmen, auch die diesjährige Spaßolympiade durch ein Bad im Main abzuschließen, was bei den zahlreichen Besuchern im Goldenen Wok wohl für einige Verwunderung gesorgt haben dürfte. Nach Anwerfen des Grills und Auswerten aller Disziplinen gab es dann noch die Siegerehrung: Da Sie bis auf den Teebeutelweitwurf in keiner weiteren Disziplin Schwächen gezeigt haben verteidigten die Ultimates mit 55.5 Punkten ihren Titel durch Kontinuität und guten Ergebnissen in allen anderen Disziplinen. Die Poltergeister, die nach der Theorierunde noch 9.5 Punkte hinter Vikipedia lagen, konnten ihren Rückstand beim Wasserbombenwerfen und dem Ankleiden mehr als wettmachen und landeten mit 50.5 Punkten auf dem zweiten Platz. Ausrichter der nächsten Spaßolympiade wurde mit 46 Punkten das Team Vikipedia. Benjamin hat direkt nach Bekanntwerden der Platzierung eine dreitägige Extremolympiade in zehn Disziplinen angekündigt – lassen wir uns überraschen! tp