Zwei Siege trotz Hindernissen
Bernd Ravens, Michael Schulz, Wolfgang Becker und Sascha Ravens, das waren die letzten Verbliebenen der Masters Truppe aus Nied und Höchst, die nicht im Urlaub waren, sondern für die 1.000 Meter Regatta in Offenbach-Bürgel gemeldet hatten. Einmal alle zusammen im Doppelvierer und Wolfgang und Sascha wollten eigentlich endlich mal im Zweier ohne starten. Allerdings hatte es wieder keine Gegenmeldung gegeben, weswegen sie als zweites Rennen im Doppelzweier antraten. Zusätzlich waren Bernd und seine Frau Gisi als Schiedsrichter in Offenbach im Einsatz. Freitags morgens dann ein kleiner Dämpfer: Bernd musste sich aufgrund von Magen-Darm-Problemen für das Vierer Rennen am Samstag abmelden. Aber zum Glück war unser englischer Freund Martin aus York noch in Frankfurt zu Besuch und konnte einspringen.
Zuerst ging es vormittags im Masters-Männer-Doppelvierer Altersklasse C an den Start. Ein Gegner vom RV Hellas Offenbach ging mit uns ins Rennen. Da wir sie nicht kannten, war die Rennstrategie schnell klar: Boot schön anschieben, Rhythmus finden und dann mal schauen wo wir liegen und was noch erforderlich ist. Es sollte die richtige Taktik sein. Die Offenbacher wehrten sich bis zur Streckenhälfte, sodass wir nicht mehr als eine Länge Vorsprung heraus rudern konnten. Dann fingen sie allerdings einen kleinen Krebs und kamen aus dem Rhythmus, wodurch wir uns Stück für Stück weiter absetzen und das Rennen schließlich mit 6,33 Sekunden Vorsprung gewinnen konnten. Am Siegersteg gab es die obligatorischen Radaddelchen und Michael’s Frau Konstanze knipste ein paar Fotos.
Nun gab es ein alkoholfreies Radler und die aus Bürgel bekannten Burger zum Mittag. Schließlich hatten Wolfgang und Sascha eine lange Pause bis zum Zweier Rennen vor sich und genug Zeit zum Verdauen. Unser Schiedsrichter Ehepaar schaute auch noch zum Gratulieren vorbei und „warnte“ uns, dass für den Zweier abends noch ein Gegner nachgemeldet habe. Wolfgang’s Lieblingsspruch an dieser Stelle: „Naja, viel Feind viel Ehr!“ Richtig: locker bleiben, nicht aus der Ruhe bringen lassen, alle kochen nur mit Wasser.
Also kurz vor 18 Uhr im Doppelzweier aufs Wasser und warmfahren. Und dann ab an den Start, aber halt wo ist denn unser Startnachen? Nunja, gekentert ist er und nun versuchten zwei Motorboote, die Blechschüssel wieder umzudrehen und dem Gekenterten zu helfen. Die Schiedsrichter wurden langsam ungeduldig, weil sie den Zeitplan für die nächste Schifffahrtspause einhalten mussten. „Na dann müsst ihr zwei (Wolfgang und ich waren gemeint) eben fliegend starten.“ Ja schön und gut, aber unsere Bahn war immer noch nicht frei wegen den Motorbooten und der Blechschüssel. „Ahja, dann müsst ihr halt bissi rüber in die Mitte fahren.“ Puuh, nicht dass man vor so einem Rennen ja eh schon etwas angespannt ist…aber egal, kurz durchatmen, Boot entsprechend ausrichten, dass man an dem Hindernis vorbei kommt…Achtung…Los…und ab geht die Post. Nach dem Startspurt und beim Übergang auf den Streckenrhythmus hatten wir uns schon einen kleinen Vorsprung heraus gerudert. Diesen bauten wir nun über die Strecke kontinuierlich aus. Am Ende konnten wir das Rennen recht deutlich in 3:00,78 Min. gewinnen vor Karlsruhe (3:07,28 Min.) und Hanau/Offenbach (3:07,72 Min.).
Zwei Starts, zwei Siege, so kann gerne jede Regatta laufen. Zum Abschluss noch eine Stärkung in Form von Bier ääähhh Elektrolyt-Getränken und einem Käse-Crêpe. Bürgel, es war trotz der kurzen Aufregung vor dem zweiten Start wie immer schön und wir kommen sicher wieder nächstes Jahr. (SRav)