Frankfurter Rudergesellschaft Nied 1921 e.V.

 

Gute Ausbeute in Würzburg

Am 15. Oktober fand in Würzburg die 82. Bocksbeutel Regatta statt. Es handelt sich um eine Langstreckenregatta über 4,5 km ohne Wende von Randersacker nach Würzburg zwischen den Weinbergen auf dem Main entlang. Für die Kinder wird die Strecke auf 3 km verkürzt. Aus Nied und Höchst machte sich dieses Mal eine recht große Gruppe auf den Weg nach Würzburg.

Das erste Rennen mit Beteiligung aus dem Frankfurter Westen bestritten unsere Regatta Debütanten aus Nied Otto Ben Hansen und Frederik Glanz im Doppelzweier der 14-jährigen Jungen. Für sie ging es vor allem darum, mit der für sie ungewohnten Situation klar zu kommen: Rudern auf unbekanntem Gewässer, der Umgang mit der Nervosität, die Vorgaben des Trainers umsetzen, achja und natürlich Spaß haben. Die beiden legten sich mächtig in ihre Skulls und waren hinterher entsprechend zufrieden mit ihrer Leistung. Zum Sieg hat es leider noch nicht gereicht. Die Frankfurter RG Borussia siegte in 11:36 Min. vor Otto und Frederik (12:31 Min.). Trainer Thomas machte einige Fotos, auf denen sich Erkenntnisse für das weitere Training gewinnen lassen und dann sehen wir die beiden sicher nächstes Jahr auf der ein oder anderen Regatta wieder.

Als nächstes starteten Bernd Ravens, Stefan Ehrhard, Martin Wolters und Rüdiger Dingeldey im Masters-Männer-Riemenvierer Altersklasse E (Mindestdurchschnittsalter 55 Jahre). Ihr Gegner war eine starke Renngemeinschaft (Rgm.) aus Marktheidenfeld und Würzburg mit Ruderern aus dem ehemaligen Bayern-Express, die 1981 für Deutschland bei der Ruder-WM gestartet sind. Unser Boot fand diesmal leider nicht den richtigen Rhythmus und musste sich am Ende geschlagen geben. Die Sieger benötigten 15:44 Min. und unsere Crew wurde Zweiter in 16:24 Min.

Nur 5 Min. später startete Gisi Ravens-Taeuber in einem Renngemeinschaftsboot mit Neckarems und Jena im Masters-Frauen-Doppelvierer Altersklasse C (MDA 43 Jahre). In diesem Rennen waren sechs Boote am Start in das Verfolgungsrennen gegangen. Die Boote werden in Würzburg mit ca. 30 Sekunden Abstand gestartet. Gisi und ihre Mannschaft ruderten ein gutes Rennen und gewannen schließlich in 16:39 Min. vor einer Rgm. aus Darmstadt/Aschaffenburg/Offenbach, die nur eine Sekunde langsamer war. Die restlichen Boote folgten mit Zeiten über 17 und teilweise 18 Minuten.

Anschließend gingen unsere nächsten „Nachwuchstalente“ Wolfgang Becker und Sascha Ravens an den Start. Die beiden trainieren seit ca. einem Jahr samstags morgens im Riemenzweier und wollten nun in Würzburg auch endlich mal ein Rennen in dieser Bootsklasse bestreiten. Da diese leider nicht für Masters ausgeschrieben war, mussten sie sich mit den deutlich jüngeren Gegnern in der offenen Klasse auseinander setzen. Hier hatte unter anderem Tobi Schad gemeldet, der 2015 noch Weltmeister im leichten Achter geworden ist. Wolfgang und Sascha gingen als erstes von drei Booten auf die Strecke und hatten ihre Gegner daher im Blick. Das nach ihnen gestartete Boot aus Marktheidenfeld kam zumindest nicht sichtbar näher und Tobi Schad mit Partner holten Marktheidenfeld ein. Und genauso spiegeln es dann auch die Zeiten wider: Sieger wurde die Rgm. Hamburg/Mühlheim in 15:40 Min. vor Marktheidenfeld (16:12 Min.). Nur 4 Sek. hinter dem Zweiten folgten Wolfgang und Sascha in 16:16 Min. und waren mit diesem Ergebnis mehr als zufrieden.

Auch noch vor der mittäglichen Schifffahrtspause starteten Hubert Stamm, Dagmar Hübner, Hildegard Flach, Dirk Stanischewski und Steuerfrau Anette Schamp im Masters-Mixed-Gigdoppelvierer Altersklasse F (MDA 60 Jahre) gegen ein Boot aus Wetzlar. In Bernkastel hatten sie sich in leicht veränderter Zusammensetzung noch deutlich geschlagen geben müssen. Dieses Mal bekamen sie ihr Boot in einen guten Fluss und gewannen in 19:07 Min. vor Wetzlar (19:19 Min.).

Im Masters-Männer-Doppelzweier Altersklasse C (MDA 43 Jahre) gingen Martin Monshausen und Christian Fuchs an den Start. Die beiden legen im Sommer viele Trainingskilometer zurück und haben bereits in Bernkastel gewonnen. Und auch dieses Mal konnten sie sich die verdienten Radaddelchen abholen. Sie siegten in 16:41 Min. vor Deggendorf (16:48 Min.) und Offenbach (17:15 Min.).

Ebenso der Masters-Trainingsgruppe aus Nied und Höchst gehört Carsten Brzeski an, der noch für seinen Heimatverein Wiking Berlin startet. Da er eine Woche nach Würzburg in Boston beim Head of the Charles an den Start geht, wollte er Würzburg als letzte Vorbereitung nutzen und startete im Masters-Einer Altersklasse C. Carsten siegte in 17:49 Min. vor Offenbach (17:59 Min.) und den restlichen drei Gegnern, die über 19 Minuten benötigten.

Bernd Ravens, Stefan Ehrhard, Wolfgang Becker und Sascha Ravens hatten noch nicht genug und ruderten ein zweites Rennen im Masters-Männer-Doppelvierer Altersklasse C. Hier waren vier Boot am Start. Mit einer konstanten 30er Schlagzahl überholten sie kurz vor dem Ziel die vor ihnen gestarteten Gießener. Dass die nach ihnen gestarteten Passauer von Straubing eingeholt wurden, war zu erkennen. Allerdings war Straubing nicht so schnell wie befürchtet und es reichte für unsere Crew trotz einem gefangenen Krebs zum Sieg in 15:03 Min. vor Straubing (15:14 Min.), Gießen (15:33 Min.) und Passau (16:13 Min.).

Zu guter Letzt starteten noch Anette Schamp, Dagmar Hübner, Hildegard Flach, Sabine Wieczorek und Steuermann Martin Monshausen im Masters-Frauen-Gigdoppelvierer Altersklasse E (MDA 55 Jahre). Auch hier gab es noch einmal Radaddelchen und Bocksbeutel Wein für die glücklichen Siegerinnen aus Höchst. Sie gewannen ihr Rennen in 19:24 Min. vor Eltville (19:27 Min.).

Es bleibt ein zufriedenstellendes Ergebnis festzuhalten: Sechs Siege, ein Debüt-2.Platz für die Jungs, ein weiterer 2. Platz und ein 3. Platz. Das Wetter war für Mitte Oktober gut, die gastronomische Versorgung ebenso und es hat allen Spaß gemacht. (SRav)